Meist finden Regatten auf abgesteckten Regattakursen statt, wo es um seglerische Performance, zackige Manöver und taktisches und strategisches Geschick auf engem Raum geht. Eine solcher Regattakurs wird mit Bojen, welche optimal zum Wind ausgerichtet werden aufgebaut. Darauf werden dann mehrere Wettfahrten bestritten und gemeinsam gewertet, um fair und möglichst objektiv die Besten zu ermitteln.  Eine tolle Sache, die als olympische Sportart seit langem auf höchstem Niveau betrieben wird und meist sehr spektakulär, weil oft richtig schnelle Gleiter gegeneinander fahren. Ein Beispiel wäre hier der Americas Cup als wohl bekanntestes Matchrace (nur jeweils zwei Boote gegeneinander) und natürlich die vielen Fleet-Race Regatten auf Seen und am Meer der div. Bootsklassen (alle Boote gleichzeitig gegeneinander) oft auch in den olymischen Klassen.

Offshore Regatten bedeuten hingegen auf sich allein gestellt, bei (fast) jedem Wetter oft mehrere Tage und Nächte hindurch, eine Strecke abzusegeln. Gefahren wird hier mit hochseetauglichen Schiffen. Meist Verdrängern oder Halbgleitern aber auch vereinzelt mit Gleitern . Eine Sportart die wegen Sicherheitsbedenken (zB. Spinakersegeln in der Nacht, schwere Stürme, usw.) und sich daraus ergebenden Risiken für Mensch und Material nicht immer unbestritten ist, da man nie genau weiß was einen draußen erwartet und im Prinzip mit Allem rechnen und klarkommen muß.
Internationale Vorbilder wären hier zB. das
Volvo Ocean Race und natürlich die Klassiker Sydney-Hobart , das Fastnet-Race sowie die ARC und viele weitere…

Was wir tun, ist als Amateure Rennen wie die Round Palagruza Canonball , den Croatia Coast Cup / Offshore Challenge  usw. zu bestreiten (siehe Berichte). Bisher soweit alles in der Adria, aber auch die kann früh und spät im Jahr, wenn diese Regatten gefahren werden schon mal mit meterhohen Wellen und Wind in Sturmstärke aufwarten. Manchmal gewürzt mit heftigen Gewittern und bleiernen Flauten. Hier in Summe die richtigen Skills zu beweisen,  navigatorisch und taktisch keine Fehler zu machen, sowie die maximale Performance über die ganze Renndistanz zu halten, ist die Aufgabe und Herausforderung.
Wir fahren meist Klassen mit baugleichen Flotten, wo die Schiffe und Segel aus Gründen der Fairness zugelost werden (
one-design Klassen). Bei der Round Palagruza Canonball gibt es mehrere sehr ähnliche Klassen die zusätzlich zu ihrer Klassenwertung auch noch um eine Gesamtwertung fahren.
Daneben gibt es bei manchen Regatten noch sogenannte offene Klassen wo nicht vergleichbare Schiffe gegeneinander fahren und die Unterschiede mittels
ORC/yardstick kompensiert werden. (ein vieldiskutiertes Thema…)

Uns Offshore Regattaseglern liegt natürlich daran, diesen für uns so faszinierenden Sport zu verbreiten und auch für die erfreulicherweise immer zahlreicher werdenden Interessierten zuhause, spannend darzustellen. Daher hat mittlerweile jedes Schiff einen sogenannten Satellitentracker und man kann von zuhause aus über die dafür vorgesehenen Programme im Internet das Rennen bis auf wenige Meter genau mitverfolgen: Beispiel RPC2015 . Parallel dazu informieren natürlich die Webseiten der einzelnen Rennen selbst über Neuigkeiten und den Rennverlauf.

Autor: Peter Stefaner

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